Mai 2002

Autsch – Dietrich – Krah

16.05. – 09.06.2002

 

Sabiene Autsch  ·  Jochen Dietrich  ·  Silke Krah

Städtische Galerie Haus Seel, Siegen

 

 

 

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Mit der Ausstellung AUTSCH – DIETRICH – KRAH, in die am 16.5. um 19.30 PD Dr. Andreas Käuser einführt, wird die Veranstaltungsreihe des Kunstsommers 2002 fortgesetzt.

Hinter dem programmatischen Titel verbergen sich die Künstlerinnen Sabiene Autsch und Silke Krah sowie der Künstler Jochen Dietrich. Zusammengefunden und zu dieser Ausstellung motiviert hat sie ihre Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Siegerländer
Künstler (ASK). Der bekannte Rhythmus der Frühjahrs- und Winterausstellung, in denen die Mitglieder der ASK zwei Mai im Jahr neue Arbeiten präsentieren und zur Diskussion stellen, ist in diesem Jahr erstmalig verändert worden. Zeigte sich dies in den vergangenen Jahren bereits in den sog. Themen-Ausstellungen (vgl. 2001 “Die persönliche Handschrift”), so hat man sich für dieses Jahr eine Präsentationsform überlegt, durch die sich die neuen und jüngeren Mitglieder dem Publikum vorstellen.

Bekannt sind die drei Künstler/linnen allerdings auch schon aus anderen Zusammenhängen, Kunstprojekten oder Künstlergemeinschaften, dennoch erproben sie mit dieser Ausstellung, die am 9.6. 2002 um 16. 00 Uhr mit leckerer Lyrik von crauss beendet wird, zugleich auch neue künstlerische Formen des Zusammenwirkens unterschiedlicher künstlerischer Praktiken und Medien in einem Raum. Das lässt Spannung aufkommen.

Das Spiel mit Gedächtnisarchitekturen steht im Mittelpunkt der Arbeiten von Sabiene Autsch. Dabei erhalten ihre Arbeiten vielfach durch die Einbeziehung von Texten und unterschiedlichen Materialien und Medien (Malerei, Zeichnung, Fotografie), letztlich
aber durch die vielfach gewählte serielle Anordnung eine neue und eigenständige “Lesbarkeit”. Scheinbar Bekanntes und Vertrautes erscheint plötzlich in anderen Zusammenhängen und verweist auf das Bedürfnis, Geschichte(n) zu erzählen (”Loves
Labours Lost”, “Heartfixer” oder “fishing for compliments”).

Jochen Dietrich stellt fotografische Arbeiten aus, die gekennzeichnet sind durch experimentelle Verfahren sowie durch den Gebrauch unterschiedlicher, z.T. selbstgebauter Kameras (z.B. Schachtelkamera aus Pappe). Herausgekommen sind u.a. kleinformatige Fotografien, in denen Dietrich inszenierte Möglichkeiten der räumlichen Erfahrung und Veränderung in mehrfacher Hinsicht erprobt und den Betrachter mit ungewöhnlichen Motiven und Perspektiven konfrontiert (”Simala”). Produziert wurden die Arbeiten in den Räumen des Museu da Imagem em Movimento in Leiria (Portugal).

Humorvolles bis Verspieltes sind in den Arbeiten von Silke Krah offensichtlich, insbesondere wenn der Ausgangspunkt ein Fundstück ist, wie z.B. ein Alltagsgegenstand wie eine Holzwäscheklammer. Aber auch Nachdenkliches lassen einige Arbeiten u.a. auch aufgrund des Titels erwarten, so etwa “Begräbnis eines Häuptlings”, demgegenüber verweisen andere Arbeiten wie „Kleines Abendmahl” und “Klingelbeutel” auch auf eine intensivere Beschäftigung mit christlichen Themen und Motiven. Dabei dominieren klare Formen und Flächen und kräftige, z.T. gedeckte Farbtöne.

 

Pressestimmen

Siegener Zeitung 15.05.2002

 

Westfälische Rundschau 18.05.2002